Welche Mehrkosten kommen auf Hauseigentümer zu?
Die Bepreisung ist mit einem festen System gestartet. Seit 1. Januar sind 25 Euro pro Tonne CO2 für Kraft- und Brennstoffe im Verkehrs- und des Gebäudebereich fällig. Das entspricht in diesem Jahr einem Aufschlag von 79 Euro pro 1.000 Liter Heizöl. Der CO2-Preis steigt 2022 auf 30 Euro pro Tonne CO2, 2023 auf 35 Euro, 2024 auf 45 Euro und 2025 auf 55 Euro. Danach sollen weitere Erhöhungen folgen; wie hoch sie ausfallen werden, ist aber noch unklar.
Szenarien veranschaulichen die mögliche Bandbreite der Zusatzkosten
Hauseigentümer, die in einem 150-Quadratmeter-Haus mit einem schlechten Energiestandard und rund 3.000 Liter Heizölverbrauch pro Jahr leben, müssen für den Zeitraum von 2021 bis 2025 Zusatzkosten von insgesamt rund 1.800 Euro einkalkulieren.
Welche Kosten ab 2026 hinzukommen können, zeigen beispielhafte Szenarien: Steigt der CO2-Preis pro Tonne bis 2030 auf 100 Euro und verläuft danach konstant, belaufen sich die Mehrkosten in 20 Jahren auf bereits gut 15.000 Euro. Steigt er dagegen auf den vom Umweltbundesamt empfohlenen Wert von 195 Euro, summieren sich die Zusatzkosten sogar auf gut 25.000 Euro. Selbst wenn man von keiner weiteren Erhöhung ab 2025 ausgeht, kommen in 20 Jahren rund 6.500 Euro Mehrkosten hinzu. Dass es nach 2025 bei den 55 Euro pro Tonne CO2 bleibt, halten Experten jedoch für sehr unwahrscheinlich.
Zum Vergleich: Bei den erneuerbaren Energieträgern fallen nach aktuellen Vorgaben keine Zusatzkosten an. Die CO2-Emissionen von Strom werden im Rahmen des europäischen Emissionshandels bereits seit 2005 in den Strompreis mit eingerechnet.
CO2-Bepreisung: Ein Sanierungsgrund mehr
Heizungen auf Basis fossiler Energien werden künftig durch die CO2-Kosten im Betrieb deutlich teurer, vor allem in schlecht gedämmten Gebäuden. Die neue CO2-Bepreisung ist ein Grund mehr für eine energetische Sanierung.
Wer saniert, erhält seit diesem Jahr - dank der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) - außerdem deutlich mehr Fördergeld. Zudem ist die Antragstellung mit dem BEG einfacher als früher. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollten diese Chance jetzt wahrnehmen.
Zu allen Fragen rund um das Thema energetische Sanierung von Wohnhäusern berät die Energieagentur Zollernalb in einem telefonischen Beratungsgespräch. Termine können unter 07433 - 92 13 85 vereinbart werden. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell.
Quelle: ZUKUNFT ALTBAU